sorgfaltspflichten unternehmenshaftung

Sa­ve-the-date Web­dis­kus­si­on:

Nach­hal­ti­ge Lie­fer­ket­ten und men­schen­recht­li­che Sorg­falt –
Zi­vil­ge­sell­schaft­li­che Er­war­tun­gen an die deut­sche EU-Rats­prä­si­dent­schaft

28. Mai 2020, 13 – 15 Uhr

Erst­mals seit 2007 über­nimmt die Bun­des­re­gie­rung im Juli 2020 die halb­jähr­lich ro­tie­ren­de EU-Rats­prä­si­dent­schaft. Als ein Schwer­punkt­the­ma hat die Bun­des­re­gie­rung Wirt­schaft und Men­schen­rech­te sowie Nach­hal­ti­ge Lie­fer­ket­ten vor­ge­se­hen. Im Ko­ali­ti­ons­ver­trag hat sie an­ge­kün­digt, sich in­ner­halb der EU für eine ver­bind­li­che Re­gu­lie­rung ein­zu­set­zen, falls deut­sche Un­ter­neh­men bis 2020 ihre men­schen­recht­li­chen Sorg­falts­pflich­ten nicht auf frei­wil­li­ger Basis um­set­zen.

Die Co­ro­na-Kri­se de­mons­triert auf dra­ma­ti­sche Weise die Fra­gi­li­tät und An­fäl­lig­keit glo­ba­ler Lie­fer­ket­ten: nicht nur für eu­ro­päi­sche Un­ter­neh­men, sondern be­son­ders für die Be­schäf­tig­ten im Glo­ba­len Süden. Viele Mo­de­ket­ten stor­nier­ten Auf­trä­ge, kommen ihren ver­trag­li­chen Ver­pflich­tun­gen nicht nach und ver­wei­ger­ten selbst für fer­tig­ge­stell­te Ware die Be­zah­lung. Deshalb stehen Mil­lio­nen Ar­bei­ter_in­nen bei­spiels­wei­se der Textil- und Schuh­in­dus­tri­en in Ban­gla­desch, Indien oder Kam­bo­dscha von einem Tag zum anderen auf der Straße – ohne Lohn und soziale Si­che­rung. Daher stellt sich jetzt die dring­li­che Frage: Wie müssen Ein­kaufs­prak­ti­ken und Lie­fer­ket­ten nach­hal­tig und stabil um­ge­stal­tet werden, so dass die Men­schen sozial ab­ge­si­chert und ihre Rechte auch in Kri­sen­zei­ten ge­schützt sind? Re­gie­run­gen und Un­ter­neh­men haben die Pflicht, Ar­bei­ter_in­nen zu schüt­zen. Dazu gehört auch, exis­tenz­si­chern­de Ein­kom­men und Ge­sund­heit si­cher­zu­stel­len.

Vor diesem Hin­ter­grund wollen wir darüber dis­ku­tie­ren: Bleibt das Thema Wirt­schaft und Men­schen­rech­te im ak­tua­li­sier­ten Pro­gramm der deut­schen Rats­prä­si­dent­schaft wei­ter­hin im Fokus? Wie kann eine Re­gu­lie­rung un­ter­neh­me­ri­scher Sorg­falts­pflich­ten auf EU-Ebe­ne ge­stal­tet werden? Und welche wei­te­ren Maß­nah­men sollte ein EU-Ak­ti­ons­plan für Wirt­schaft und Men­schen­rech­te be­inhal­ten?

Zur Dis­kus­si­on dieser Fragen laden Brot für die Welt, das Co­rA-Netz­werk für Un­ter­neh­mens­ver­ant­wor­tung, die Fried­rich-Ebert-Stif­tung, Ger­man­watch, IN­KO­TA-netz­werk und MI­SE­RE­OR zu einer Web-De­bat­te am 28. Mai 2020 von 13.00 bis 15.00 Uhr ein.

Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer_in­nen: Dr. Carsten Stender, Ab­tei­lungs­lei­ter „Eu­ro­päi­sche und In­ter­na­tio­na­le Be­schäf­ti­gungs- und So­zi­al­po­li­tik”, Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und So­zia­les; Bernd Lange, MdEP, Vor­sit­zen­der des Han­dels­aus­schus­ses im Eu­ro­päi­schen Par­la­ment; Cor­ne­lia Heyden­reich, Team­lei­te­rin Un­ter­neh­mens­ver­ant­wor­tung, Ger­man­watch.

Mo­dera­ti­on: Michael Wind­fuhr, Stell­ver­tre­ten­der Di­rek­tor, Deut­sches In­sti­tut für Men­schen­rech­te.

Wir bitten Sie, diesen Termin vor­zu­mer­ken. In Kürze werden wir eine weitere E-Mail mit der Mög­lich­keit zur An­mel­dung ver­schi­cken. Wir freuen uns auf Ihre Teil­nah­me!