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Le­bens­ge­fähr­li­che Zu­stän­de in Tex­til­fa­bri­ken in Süd­asi­en, Kin­der­ar­beit im Ka­kao­an­bau, Ver­trieb gif­ti­ger Pes­ti­zi­de in Süd­ame­ri­ka – deut­sche Un­ter­neh­men sind immer wieder an Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen im Ausland be­tei­ligt. Um dem etwas ent­ge­gen­zu­set­zen, star­te­te im Sep­tem­ber 2019 die Initiative Lieferkettengesetz – ein breites zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches Bündnis, an dem mehr als 100 Men­schen­rechts-, Umwelt- und Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, kirch­li­che Akteure und Ge­werk­schaf­ten be­tei­ligt sind. Sie alle fordern ein Lie­fer­ket­ten­ge­setz, das Un­ter­neh­men zu men­schen­recht­li­cher und um­welt­be­zo­ge­ner Sorg­falt in der ge­sam­ten Wert­schöp­fungs­ket­te ver­pflich­tet und Ver­stö­ße sank­tio­niert.

Die Debatte um ein Lie­fer­ket­ten­ge­setz ist in­zwi­schen auf höchs­ter po­li­ti­scher Ebene an­ge­kom­men: Ent­wick­lungs­mi­nis­ter Gerd Müller und Ar­beits­mi­nis­ter Hu­ber­tus Heil haben an­ge­kün­digt, im Sep­tem­ber 2020 Eck­punk­te für ein solches Gesetz in die Ka­bi­netts­ab­stim­mung und die par­la­men­ta­ri­sche Debatte zu bringen. Selbst zahl­rei­che Un­ter­neh­men fordern mitt­ler­wei­le eine ge­setz­li­che Re­ge­lung, auch um faire Wett­be­werbs­be­din­gun­gen zu schaf­fen.

Wie muss ein Gesetz für den Schutz von Men­schen­rech­ten und Umwelt in der Wert­schöp­fungs­ket­te aus­se­hen? Welche Ele­men­te sind un­ver­zicht­bar, damit es ei­ner­seits wirksam und an­de­rer­seits prak­ti­ka­bel ist? Und wie kann das im deut­schen Rechts­sys­tem um­ge­setzt werden?

Darüber dis­ku­tie­ren wir mit

  •     Prof. Dr. Markus Kra­je­w­ski, Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Er­lan­gen-Nürn­berg (FAU)
  •     Nina Richter, Head of Human Rights, Tchibo GmbH
  •     Susanne Gasde, Re­fe­rats­lei­te­rin CSR-Ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung von Un­ter­neh­men, Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Arbeit und So­zia­les
  •     Johanna Kusch, Spre­che­rin der In­itia­ti­ve Lie­fer­ket­ten­ge­setz

Mo­dera­ti­on: Michael Wind­fuhr, Stell­ver­tre­ten­der Di­rek­tor des Deut­schen In­sti­tuts für Men­schen­rech­te

Datum: Montag, 21. Sep­tem­ber 2020, von 17.30 bis 19.00 Uhr.

Ort: Vir­tu­el­le Ver­an­stal­tung unter www.verdi.de/lieferkettengesetz.

Eine Ver­an­stal­tung der Ver­ein­ten Dienst­leis­tungs­ge­werk­schaft – ver.​di – im Rahmen der In­itia­ti­ve Lie­fer­ket­ten­ge­setz. Die Vor­be­rei­tung er­folg­te in Ko­ope­ra­ti­on mit Brot für die Welt, Co­rA-Netz­werk für Un­ter­neh­mens­ver­ant­wor­tung, ECCHR und Oxfam.

Kontakt: Uwe Wötzel, ver.​di, Tel. +49-30-6956 1030, uwe.​woetzel@​verdi.​de