Der CorA-Dachverband ECCJ hat in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen einen Leitfaden zur Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) herausgegeben. Er enthält umfassende Analysen und Empfehlungen für die bevorstehende Umsetzungsphase dieser EU-Richtlinie.
Der Umsetzungsleitfaden wurde von einer Koalition von Organisationen der Zivilgesellschaft (CSO) mit dem Ziel entwickelt, andere CSOs dabei zu unterstützen, sich für eine ehrgeizige und effektive Umsetzung der CSDDD in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union einzusetzen. Die CSDDD stellt einen großen Fortschritt bei der Förderung eines verantwortungsvollen Geschäftsverhaltens innerhalb der EU und darüber hinaus dar.
Nach ihrer Verabschiedung und der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU im Juni 2024 sind die EU-Mitgliedstaaten nun dabei, die Richtlinie in den nächsten zwei Jahren in nationales Recht umzusetzen.
Die wichtigsten Prioritäten für die Umsetzungsphase der CSDDD
Dieser Leitfaden skizziert Schlüsselprioritäten, die im Umsetzungsprozess zu berücksichtigen sind, darunter:
- Wirksamer Zugang zum Recht, einschließlich der Umkehr der Beweislast bei zivilrechtlichen Ansprüchen und Gewährleistung praktischer Fristen.
- Effektive und sinnvolle Einbeziehung der Interessengruppen, die das Herzstück der Kette von Aktivitäten sind. Dieses Engagement sollte frühzeitig erfolgen und kontinuierlich durchgeführt werden.
- Ausweitung des persönlichen Geltungsbereichs bei gleichzeitiger Beseitigung der Bedingungen für den materiellen Geltungsbereich, die die Menschenrechte definieren, und Angleichung des ökologischen Geltungsbereichs an internationale Normen.
Ausweitung der Sorgfaltspflichten auf alle relevanten Teile der Wertschöpfungskette, einschließlich der nachgelagerten Aktitivitäten der Finanzdienstleistungen.
Dieser Leitfaden ist eine wichtige Ressource für Organisationen der Zivilgesellschaft, die sich für eine wirksame Anwendung der CSDDD einsetzen. Er wurden von European Coalition for Corporate Justice, Clean Clothes Campaign, European Center for Constitutional and Human Rights e.V. (ECCHR), Frank Bold, Oxfam, CIDSE, FIDH – International Federation for Human Rights, Anti-Slavery International und Friends of the Earth Europe erstellt.